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Unbekannt

Siedler contra Mississippi Queen
„Spiele des Jahres garantieren viel Spielspaß – Spieletreffs erfreuen sich steigender Beliebtheit

Die Tage sind kürzer, die dunklen Abende länger geworden. Und mit den sinkenden Außentemperaturen hat sich das Freizeitprogramm wieder in geheizte Räumlichkeiten verlagert. Spätestens jetzt sind Spiele gefragt.
Doch heute müssen Spiele mit mehr Spannung her als das traditionelle „Mensch ärger dich nicht“. Was in diesem Jahr gespielt wird, weiß unter anderem Traudel Walther im GS-Shop-Kinderland in der Fußgängerzone. In Anbetracht der nahenden Festtage sind die Regale in allen Spielzeugfachgeschäften mit Altbewährtem und Neuigkeiten aus aller Welt gefüllt. Und da wird schon das Herausfinden des richtigen Spieles zur Entdeckungstour.
Kurzweil für die Kinder ab drei Jahre versprechen Geschicklichkeitsspiele, die mit zunehmender Altersangabe einen immer höheren Schwierigkeitsgrad erreichen. Absolute Vielfalt spielt bei der Würfelpyramide mit ihren schnellen oder langsamen, einfachen oder schwierigen Glücks-, Taktik- und Geschicklichkeitsvarianten für ein oder mehrer Spieler eine große Rolle.
Freunde der Tüftelei sollten sich dem Strategie- und Taktikspiel „Terra Turrium“ widmen, während künftige Manager mit Spielwitz beim Wirtschaftsspiel als „Big Boss“ überzeugen. In 60 bis 90 Minuten gelangen Erwachsene an die Grenze der Macht, wenn sie ihre Hoheitsgebiete geschickt abstecken und ständig erweitern.
Noch viele weitere Beschreibungen könnte Traudel Walther zu guten und oft verlangten Spielen geben. Von allen Titeln aber komme bisher an den Bestseller des Jahres 1995 „Die Siedler von Catan“ kein Spiel heran. Das Entdeckerspiel „Mississippi Queen“ könne jedoch die Trendwende einläuten: Maximal fünf „wendige Erwachsene“, so die Spielanleitung, begeben sich für etwa 40 bis 60 Minuten auf eine Raddampferwettfahrt nach New Orleans. Glückspilze oder risikofreudige Mitspieler können auf der Hindernisfahrt immer mal wieder Dampf ablassen, um als erster den Siegertitel einzuheimsen. Favorit im Unterhaltungsbereich sind nach Traudel Walthers Angaben der Lerncomputer und neu aufgelegte Zauberspiele mit vielen tollen Tricks.

Beachtliches Spielearsenal

Langweilige und inhaltslose Abende kennt im Hause von Mathias und Stefanie Becker in Hettenleidelheim niemand. Im Gegenteil: Die Spieleabende dauern regelmäßig lange, denn beide haben eine wahrhafte Spielleidenschaft entwickelt und sind entsprechend ausgestattet. Das Spielearsenal der Familie Becker ist zwar beachtlich, doch durch befreundete Mitspieler kommen immer wieder unbekannte Spiele dazu. Zudem werden ständig Neuigkeiten angeschafft und umgehend ausprobiert.
Vor drei Jahren begann die offizielle Liebe zum Spiel im kleinen Kreis. In ungezwungener Atmosphäre werden Brett-, Würfel- und Kartenspiele nach Lust und Laune aufgelegt. Als Renner gelten auch hier die „Die Siedler von Catan“. Das „Karriere-Poker“ für vier bis acht Personen gehört zu Mathias Beckers Lieblingsspielen. Jeder kann vom Tellerwäscher zum Boss aufsteigen und dessen Stuhl einnehmen. Beim ständigen Stühlerücken geht’s dann zu „wie im richtigen Leben“. Begeistert von der „Mississippi Queen“ ist er überzeugt, das Spiel sei mit Sicherheit kein Fehlkauf.

Anleitung komplizierter als das Spiel
Viele Menschen scheuen sich nach Beckers Ansicht davor, ein Spiel in Angriff zu nehmen, weil die Anleitung endlos lang ist oder der Ablauf zu kompliziert erscheint. Deshalb wurde der „Hettrumer Spieletreff“ durch die Bücherei St. Peter arrangiert; mit dem Ziel, zu demonstrieren, dass Spiele oft einfach sind als die dazugehörigen Anleitungen. Immer wieder schließen sich vor allem nach Turnieren – wie zuletzt in der Hettenleidelheim Bücherei – neue Mitspieler an. Gewiss sind bei den vielen schnellen Kartenspielen und den spannenden Entdeckungs- und Tauschhandelspielen immer mal wieder Spieler mit übertriebenem Ehrgeiz bei der Sache. Bei den zahlreichen Nachwuchsspielern kommt nach Beckers Beobachtung manch einer nicht mit seiner Niederlage zurecht, doch stets überwiegt der Spaß.
Immer neue Spieler und Spiele kennen lernen heißt das Ziel von Stefanie und Mathias Becker, die sich durch Zeitschriften und auf Messen über das Neuste auf dem Laufenden halten. Und weil Spiele zur Familientradition gehören, geht diese, das gemeinsame Familienleben fördernde Art des Zeitvertreibs noch lange weiter. Die eigenen Kinder wurden schon frühzeitig mit dem Phänomen „Spiele“ vertraut gemacht. Darüber hinaus soll durch den Hettenleidelheimer Spielerkreis vor allem die Kinder und Jugend vom Computer oder Fernseher weggeführt werden. (dma)


Spielverderber und Spielmuffel müssen draußen bleiben
Hettenleidelheim: „Hettrumer Spieletreff“ will heute in Herne Deutsche Mannschaftsmeister im Brettspiel werden

Allerlei Zubehör gehört zu einem richtigen Spieleabend: neben Würfeln, Karten, Figuren, einer Mark Spielgebühr und diversen Regeln darf vor allem die angenehme Gesellschaft nicht fehlen.
Und so treffen sich seit etwa fünf Jahren spielbegeisterte Leute einmal wöchentlich im Haus von Mathias und Stefanie Becker in Hettenleidelheim, um Brett- und Rollenspiele zu spielen. Neben dem Ehepaar gehören Fritz Boldt und Elke Chroszcz zu den Gründungsmitgliedern. Einmal im Jahr veranstaltet der Kreis ein eigenes Spielturnier mit dem Namen „Hettrumer Siedlerturnier“. Mittlerweile ist der Treff auf 15 bis 20 Personen aus der gesamten Region angewachsen, darunter auch Kinder. Neue Leute sind jederzeit willkommen. Natürlich dürfen es keine Spielmuffel oder gar Spielverderber sein. Humor wird im „Hettrumer Spielertreff“ groß geschrieben.
Das spiegelt sich auch in den Namen der beiden Mannschaften wider, die am heutigen Samstag für den Spielerkreis bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft im Brettspiel in Herne antreten werden: als „Hettrumer Frustzwerge I“ – das sind Stefanie und Mathias Becker, Fritz Boldt und Sebastian Sartor. Hinter dem Namen „Frustzwerge II“ verbergen sich Heidrun und Michael Korenika, Ulla Sartor und Dieter Trefz. Diese beiden Teams konnten sich im Februar für die „Deutschen“ qualifizieren.

Starke Konkurrenz erwartet

Heute muss jedoch mit starker Konkurrenz gerechnet werden. 32 Gruppen von je vier Personen werden in Herne antreten. Die Spiele sind bekannt. Uns so haben die „Frustzwerge“ fleißig trainiert. „Unser Training besteht darin, die Regeln der Spiele optimal zu kennen und auszunutzen. Dabei kommt es auf Taktik und natürlich auf Glück an!“ erklärt Becker. Der begehrte Titel des Deutschen Brettspielmeisters ist nicht einfach zu gewinnen, aber die Chance für die Hettenleidelheimer stehen gut. „Bereits in den vergangenen zwei Jahren konnten sich Mannschaften von uns für die Endausscheidung qualifizieren“, sagt Boldt optimistisch.
Er ist Vielspieler aus Leidenschaft. Über tausend Gesellschaftsspiele stapeln sich bei ihm zu Hause. „Was neu herauskommt, muss ich haben!“, meint der Steuerberater. „Das ist so ein Kribbeln“, versucht er seine Spielefaszination zu beschreiben. Schon als Kind hat Boldt sich Spiele wie „Monopoly“ und „Risiko“ gebastelt, weil sein Taschengeld nicht zum Kauf reichte. Heute liegen in seinem Schreibtisch eigene, erfundene Spiele, die er aber nicht zeigen will. „Solange andere besser sind, gehe ich damit nicht an die Öffentlichkeit“, so der Spielekenner bescheiden. Mit Fachzeitschriften wie der „Spielbox“ und bei der Spielpublikumsmesse in Essen holen sich die Mitglieder des „Hettrumer Spieletreffs“ Anregungen. Als momentan beste Spiele empfehlen sie übrigens „Die Siedler von Catan“, „Tikal“, „Canyon“ und „Bonanza“.

Titel und Spiele zu gewinnen

Im Vorfeld haben sich die Hettrumer ganz auf die Meisterschaft konzentriert. Neben dem Titel sind heute die Qualifikation zur EM und ein Paket mit vielen Spielen zu gewinnen. Das Maskottchen, ein Frustzwerg von Harald Schmitt, soll Glück bringen. Und falls es nicht klappen sollte? Wie jeder weiß, gehört auch Verlieren zum Spiel. Nicht ohne Grund heißt eines der bekanntesten Gesellschaftsspiele „Mensch ärger dich nicht“. (afa)